Lesetraining
Lautlesetandem
Beim Lautlesetandem handelt es sich um eine bewährte Methode zur Förderung der Leseflüssigkeit und Lesemotivation. Dabei lesen zwei Kinder gemeinsam einen Text laut vor – meist ein stärkerer und ein schwächerer Leser. Sie wechseln sich beim Lesen ab oder lesen gemeinsam im Chor.
Das stärkere Kind dient dabei als Vorbild und hilft dem Partner, schwierige Wörter richtig zu lesen. Durch das wiederholte laute Lesen wird das Textverständnis verbessert, die Lesesicherheit gestärkt und der Spaß am Lesen gefördert.
In der Schule üben die Kinder regelmäßig in solchen Tandems. Auch zu Hause können Sie diese Methode unterstützen, indem Sie mit Ihrem Kind gemeinsam laut lesen oder es mit einem Geschwisterkind üben lassen. Wichtig ist: Geduld, Ermutigung und Lob helfen dabei, den Leseprozess positiv zu begleiten.
Feste Lesezeiten
Unter festen Lesezeiten versteht man regelmäßige, im Stundenplan verankerte Zeiten, in denen in jeder Klasse wöchentlich gelesen wird – und zwar immer zur gleichen Zeit und über einen festgelegten Zeitraum.
In dieser ruhigen und konzentrierten Atmosphäre können die Kinder individuell oder gemeinsam lesen, ihre Lesefähigkeiten trainieren und Lesefreude entwickeln. Die festen Lesezeiten sind ein fester Bestandteil des Schulalltags und ein wichtiger Beitrag zur kontinuierlichen Leseförderung.
Lesepaten
Lesepaten sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die unsere Grundschulkinder beim Lesenlernen unterstützen. In regelmäßigen Abständen kommen sie in die Schule und lesen gemeinsam mit einzelnen Kindern oder kleinen Gruppen.
Dabei steht das freudvolle und entspannte Lesen im Vordergrund. Die Lesepaten hören geduldig zu, helfen bei schwierigen Wörtern und motivieren die Kinder, sich mit Geschichten und Texten zu beschäftigen.
Durch die persönliche Zuwendung und die zusätzliche Lesezeit gewinnen die Kinder mehr Sicherheit, Lesefreude und Selbstvertrauen. Das Lesepaten-Projekt ergänzt den Unterricht und ist eine wertvolle Unterstützung auf dem Weg zum flüssigen Lesen.
Überprüfung des Leseverständnisses
Damit wir die Kinder bestmöglich beim Lesenlernen unterstützen können, ist es wichtig, regelmäßig das Leseverständnis zu überprüfen. Das bedeutet: Wir schauen nicht nur, ob ein Kind flüssig liest, sondern auch, ob es versteht, was es liest.
Dazu nutzen wir verschiedene Methoden:
Tests im Unterricht: Durch gezielte Aufgaben zu gelesenen Texten prüfen wir, ob die Kinder den Inhalt, die Figuren oder die Handlung verstanden haben.
Digitale Tools und Apps: Programme wie Antolin, Levumi oder Quop bieten kindgerechte Leseübungen mit Rückmeldungen. Sie helfen uns, den Lernstand individuell zu beobachten und gezielt zu fördern.
VERA (Vergleichsarbeiten in Klasse 3): Diese bundesweiten Tests geben zusätzlich einen Überblick über die Leseleistung der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu anderen.
Durch diese vielfältigen Formen der Überprüfung können wir Stärken und Förderbedarfe frühzeitig erkennen und gezielt darauf eingehen.
Einzelförderung durch zusätzliches Personal
An der Grundschule Widdern ist es uns wichtig, jedes Kind bestmöglich in seiner Entwicklung zu unterstützen. Manche Kinder benötigen zeitweise eine besonders gezielte Förderung – zum Beispiel beim Lesen, Schreiben oder in der Konzentration. Hier kommt die Einzelförderung durch zusätzliches Personal zum Einsatz.
Das bedeutet: Kinder erhalten in Einzelstunden oder Kleingruppen gezielte Unterstützung durch zusätzliche Fachkräfte, die nicht zum regulären Lehrpersonal gehören.
Diese wertvolle Hilfe wird möglich durch:
die AIM (Akademie für Innovative Bildung und Management), die qualifiziertes Förderpersonal zur Verfügung stellt,
sowie die Kiwanis, die durch ihre finanzielle Unterstützung eine weitere Förderkraft für unsere Schule ermöglichen.
Dank dieser Kooperationen können wir individuell und bedarfsgerecht auf Kinder eingehen – ruhig, intensiv und genau dort, wo Hilfe gebraucht wird. So schaffen wir gute Lernvoraussetzungen für alle.
Leseförderung im Rahmen des Landesprogramms „Lernen mit Rückenwind“
Das Landesprogramm „Lernen mit Rückenwind“ wurde vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen, um Lernlücken aufzufangen, die unter anderem durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Auch an der Grundschule Widdern profitieren unsere Schülerinnen und Schüler davon – auch im Bereich Leseförderung.
Was bedeutet das konkret?
Im Rahmen dieses Programms erhalten Kinder zusätzliche Förderangebote im Lesen, zum Beispiel:
Kleingruppenförderung oder Einzelübungen mit speziell eingesetztem Förderpersonal,
gezieltes Lesetraining zur Verbesserung der Leseflüssigkeit und des Textverständnisses,
Förderung während oder außerhalb des regulären Unterrichts.
Ziel ist es, Kinder individuell zu stärken, damit sie sicherer, flüssiger und mit mehr Freude lesen lernen. „Lernen mit Rückenwind“ hilft uns dabei, gezielt dort zu unterstützen, wo es gerade besonders gebraucht wird.